Untere Hunte:

Wildeshausen bis Oldenburg

Auf Initiative der Regionalentwicklung der Stadt Oldenburg wurde 2005 eine Arbeitsgemeinschaft mit den Anrainern und anderen Beteiligten gebildet mit dem Ziel, den Kanutourismus auf und an der Hunte zu fördern und so zu gestalten und lenken, dass der Schutz von Flora und Fauna gewährleistet und langfristig gesichert wird.

Maßnahmen:

1. Bereitstellung eines ausreichenden Angebots an Anlegestellen
Es gilt zu verhindern, dass Kanuten – mangels entsprechender Angebote – an sensiblen Stellen im Flussverlauf anlegen, beim Landgang eventuell die Ufervegetation beschädigen oder Tiere im Uferbereich stören. Auf der anderen Seite ist eine zu starke Frequentierung von Ein- und Ausstiegsstellen durch ein zu geringes Angebot zu verhindern, da sonst auch an sich geeignete Standorte überlastet werden. Im Rahmen des Projekts wurde daher die vorhandene Infrastruktur optimiert und durch geeignete Ein- und Ausstiegsstellen sowie naturnah gestaltete Rastplätze ergänzt. Alle Anlegestellen wurden mit Schildern markiert.

2. Informationen für die Nutzer
Den Kanuten und andere Huntebesuchern (z. B. Radfahrer, Wanderer, Übernachtungsgäste in der Region) werden Informationen über die Flusslandschaft der Hunte, ihre Flora und Fauna und deren Schutz vermittelt:
In der Karte, Erstauflage Februar 2007, wird der Flusslauf mit den 22 Anlegestellen übersichtlich dargestellt; viele nützliche Informationen werden vermittelt. 11 Informationstafeln entlang des Flusses bilden einen Wasserwanderlehrpfad mit passenden Themen zum jeweiligen Standort wie z. B. Flora und Fauna, Schutzgebiete oder Veränderungen des Flusslaufs. Die Website zur Hunte informiert über Karte, Lehrpfad, Touren und Kontakte.

3. Ausbildung von Multiplikatoren
Von März bis Juni 2006 fand eine – von der ländlichen Erwachsenenbildung organisierte – Seminarreihe für Tourenbegleiter, Vereinsmitglieder, Touristiker, Lehrer, Veranstalter etc. statt. Die Themen waren: Naturverträglicher Kanutourismus Hunte – Umgang mit Konflikten: Tourismus und Naturschutz; Sicherheit/Verhalten auf dem Wasser; Ökologie, Geographie und Biologie der Hunte; Stauwehr und Fischaufstiegsanlage. Zum Abschluss gab es für Tourenbegleiter/Innen und Projektbeteiligte eine umweltpädagogische Exkursion mit dem Kanu von Huntlosen nach Wardenburg.

4. Beteiligte Partner
Der Landkreis Oldenburg mit der Unteren Naturschutzbehörde, die Anrainer-Kommunen Wardenburg, Hatten, Großenkneten, Dötlingen und Wildeshausen, der Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen, der Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest, die Bundesvereinigung Kanutouristik, die örtlichen Kanuveranstalter, die Hunte Wasseracht und die Ländliche Erwachsenenbildung. Auftragnehmer für die inhaltliche und grafische Aufbereitung von Karte und Tafeln sind die Oldenburger Büros mensch und umwelt sowie moritz-umweltplanungen.

5. Förderung
Das Projekt wurde finanziell gefördert aus Erträgen von BINGO, der Umweltlotterie, und Mitteln aus dem Naturparkefonds des Landes Niedersachsen. Die Kofinanzierung erfolgt durch Beiträge der Anrainer und der Hunte Wasseracht.